Freitag, 7. September 2012

Stellen Sie sich Verrückte ein


Nach einer langen Zeit komme ich nun endlich dazu auch hier mal wieder etwas zu schreiben. Der bzw. die Schuldigen dafür, dass sich hier solange nichts getan hat, sind schnell gefunden. SharePoint und Sommerloch.

Aber nun zum Thema bzw. der Überschrift „Stellen Sie sich Verrückte ein“. Das meine ich auf der einen Seite vollkommen ernst, auf der anderen Seite kann ich das ja wohl kaum ernst meinen. Wie so oft kommt es auch hier auf den Fokus, die Stelle, die Firma und überhaupt darauf an. Über was und wer verrückt ist kann man sicherlich streiten – auf was ich hinaus will ist, neue Ideen, Innovationen, Revolutionen etc. entstehen nicht wenn immer nur jeder das macht was er soll. In manchen Unternehmenssituation, in innovative Abteilungen oder wenn es darum geht notwendige Änderungen umzusetzen können Querdenker oder eben „Verrückte“ wunder wirken.

Ein Nachteil dieser Mitarbeiter ist es, dass sie irgendwann wieder eingefangen werden müssen. Prozesse, Ideen, Lösungen und Prozesse, egal wie dynamisch und orthodox sie entstanden sind müssen irgendwann in ein geregeltes Umfeld überführt werden.

Diese Grafik aus dem Blog von Michael Höfer macht das seht schön deutlich:

Ganz klar sind die Phasen „Wachstum“ und  „Reife“ in denen es um Zuverlässigkeit und Stabilität geht absolut notwendig um eine nachhaltige Wertschöpfungskette zu etablieren. Was dabei oft außer Acht gelassen wird ist, dass diese Kurve eben auch irgendwann in die Phase „Ausscheidung“ kommt, und dann eben wieder bei „Konzept“ und „Entstehung“ angefangen werden muss. „Es zum Laufen bringen“, „etwas entstehen lassen“ ist meist die Domäne der Verrückten – und deswegen braucht jedes Unternehmen einige davon!

PS: mal noch Werbung in eigener Sache bzw. ein Beispiel was ich meine. Diese Folien wurden mit sehr großem Erfolg und positiven Feedback bei der ShareConf Konferenz von uns (Experts Inside)genutzt.

Erstell hat sie ein definitiv „Verrückter“ (im hier beschriebenen Sinn).  

Mittwoch, 4. April 2012

Teil 2 - Social Media, Social Computing Social Business – Mythos und Realität im Web 2.0

„Ich liebe es wenn ein Plan funktioniert“ – das Strategie Framework und wie es die 1% geschafft haben


Teil 2 zum Artikel „Social Media, Social Computing Social Business – Mythos und Realität im Web 2.0"

das Strategie Framework




Eines muss ganz klar und bewusst sein: die Einführung und Etablierung von “Social Collaboration” im Unternehmen ist in erster Linie ein unternehmenskulturelle Herausforderung. Daher ist der erste und wichtigste Punkt folgende
1.       Social Media Policy:
Jedem im Unternehmen muss es erlaubt sein die Collaborations Tolls, Soziale Netzwerke etc. zu nutzten und dort auch frei und ohne Angst vor Strafe aktiv zu sein. Viele Unternehmen fürchten sich davor, dass hier Wildwuchs entsteht, das Mitarbeiter oder Partner schlecht über das Unternehmen „reden“ und dadurch negative Publicity entsteht.

a.       gehen Sie als Entscheide und Führungsperson mit guten Beispiel voran, und posten auch Sie z.B. mal das etwas nicht ganz optimal läuft

b.      eine Lebendige „Social Media Präsens“ in der auch mal Kritik und negatives steht zeigt, dass es sich um ein lebendiges Unternehmen mit einer intakten Unternehmenskultur handelt – klar ist, dass ich hier nicht von Bilanzzahlen o.Ä. spreche, aber ein Mitarbeiter der auch mal postet: „heute geht mal wieder alles schief…“ etc. ist kein Beinbruch und lässt das ganze menschlich und lebensnah erscheinen.

c.       Wenn nur negatives oder gar beleidigendes in ihrem „Social Media Auftritt“ zu finden ist liegt das Problem vermutlich tiefer ;-)

Daraus folgt also nun: Sie müssen eine Umgebung, eine Unternehmenskultur schaffen in der das Benutzen von sozialen Netzen, Tools etc. nicht nur nicht verboten oder geduldet ist, sondern gewünscht wird. Und zwar offen aber auch respektvoll.
2.       Die Menschen:
Was als „Business Community“ bezeichnet wird setzt sich in der Regel aus zwei Parteien zusammen. Auf der einen Seite haben wir die Mitarbeiter des Unternehmens, und auf der anderen Seite Partner, Lieferanten und Kunden. Beide Parteien haben ihren Platz in der „Social Business Strategie“.

1.       Identifizieren Sie die Key Player im Unternehmen und unterstützen Sie sie darin sich der „Social Business Strategie“ anzuschließen

2.       Finden Sie Kunden und Partner die sie als Reverenzen und für Erfolgsstory eigene

3.       Bringen Sie diese Parteien zusammen und stellen sie Ihnen die Plattform zur Verfügung um sich auszutauschen.

4.       Krempeln Sie ihre Organisation um:

§  Ein wesentlicher Punkt des nötigen Kulturwandels ist es mit starren Strukturen abzuschließen. Schwarmintelligenz und Kollaboration entstehen nur durch offene und bereichsübergreifende Kommunikation.

§  Ermöglichen Sie Feedbacksysteme und Kommunikationsplattformen wie Microblogging etc. Dadurch fließen Informationen und Wissen sehr viel besser und schneller im Unternehmen (siehe auch: Vom social Intranet zu einer kollaborations Plattform fürs Unternehmen )

3.       Der Mehrwert
In einer solchen Umgebung lerne alle von allen, partizipieren an Ideen und generieren neue Anstöße aus bestehendem Wissen. Allerdings bleibt es natürlich auch nicht aus, dass Fehler publik werden und auch darüber gesprochen und diskutiert wird. Hier ist es eben wichtig, dass die Social Media Policy wirklich unumstößlich ist und greift!

Key Player innerhalb des Unternehmens genießen meist einen guten Ruf bei Partnern und Kunden. Nutzten Sie diese Reputation in ihrer „Social Business Strategie“ sowohl nach innen als auch nach außen.

Dienstag, 3. April 2012

Social Media, Social Computing Social Business – Mythos und Realität im Web 2.0

Der Mythos des Social Media Marketings / Taktik vs. der Realität einer echten Social Business Strategie…
(Übersetzung bzw. Interpretation eines Forbs Artikels der mir sehr gut gefallen hat: LINK)

Starten möchte ich mit der Betrachtung von 3 Punkten zum Thema „Social Media Strategien und Business“ die anscheinend ohne weiteres einfach so akzeptiert werden:
-         Wir sind ein modernes Web 2.0 Unternehmen, denn wir haben eine Facebook Seite fürs Unternehmen und sind bei Twitter vertreten.
-         Wir brauchen im Unternehmen eine Stelle / Abteilung die sich um das Thema Social und Web 2.0 kümmert damit wir in den Bereichen des „Social Marketing“ besser wahrgenommen werden.
-         Durch unser neues Intranet, das wie Facebook sein soll, wird unsere ganze Organisation und das Unternehmen automatisch von den Vorteilen des „Social Computings“ und der „Team Collaboration“ profitieren.
Zwar sind all diese Komponenten in einem Unternehmen das sich dem Thema Social Media und Social Computing wirklich angenommen hat zu finden, aber trotzdem sind diese 3 Punkte für sich genommen einfach nur leere Worthülsen.
-        Ein Unternehmen wird nicht plötzlich innovativ und Profitiert von den Effekten des Web 2.0 nur weil es eine Facebook Seite hat oder bei Twitter vertreten ist. Ganz im Gegenteil kann das auch sehr schnell nach hinten losgehen, nämlich dann wenn diese Auftritte verweist sind und sich keiner dafür interessiert.
-        Nur weil im Unternehmen eine Stelle für „Social Media“ geschaffen wird ist der Erfolg damit nicht garantiert. Es bedarf einiges an Anstrengung um einen (Unternehmens)Kulturwandel auf den Weg zu bringen (dazu später im Artikel mehr…).
-        Und zu dritten Punkt: Software hat noch selten Probleme gelöst oder Dinge geändert.
Ob und wenn ja welchen Nutzen „Social Media“ und die damit verbundenen Strategien einem Unternehmen nutzten oder nicht ist sicherlich sehr individuell und schwer bis gar nicht zu verallgemeinern. Trotzdem ist der Begriff „Social“ aktuell in aller Munde und gerade auf Entscheider Ebene ein „Goldenes Kalb“. Aber warum? Weil sie es glauben wollen! – daran ist ja auch erst mal nichts falsches. Es ist unumstritten, dass funktionierende soziale Strukturen, auch im Unternehmen, der Nährboten für Erfolge und Innovationen sind. Das Herausforderung ist, eine „Social Business Strategie“ als Voraussetzung einer „Social Media Taktik“ zu etablieren und nicht umgekehrt und nicht mit Abkürzungen.

Let´s have a look – ein paar Aspekte zum Thema Social….

Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut…


Ein gutes Produkt / eine gute Dienstleistung sind eine Sache, genauso wichtig ist aber auch das Ansehen / die Wahrnehmung eines Unternehmens. Im Zeitalter von Web 2.0 ist das alles sehr viel transparenter als noch vor einigen Jahren. Die Außenwirkung wird nicht länger nur durch die Marketingabteilung und die Mitarbeiter im Außendienst gelenkt und gestreut. Um diese neuen Herausforderungen, Möglichkeiten und Chancen  zusammen mit Kunden, Partner und Mitarbeitern zu meistern bedarf es einer Strategie; einer „Social Business Strategie“ – Und Zeit, denn dieser Wandel ist vor allem ein Kulturwandel, ein Kulturwandel im Umgang mit Partner, Kunden aber auch im Unternehmen selbst.

Die „Social Business Strategie“


Die Idee hinter all dem was das irgendwo um den Begriff „Social Media / Marketing / Business“ herumschwirrt ist es letztendlich eine Firma, eine Markennamen oder einen Dienst bei den Kunden und Partnern präsent zu halten.  Eine erfolgreiche „Social Business Strategie“ führt dazu, dass eine Marke, eine Idee im Gedächtnis bleibt. Ein sehr schönes Beispiel dafür ist die Strategie von Apple der letzten 15 bis 20 Jahre. Angefangen mit dem Spruch „…er hat in Äpfel investiert" aus dem Film Forrest Gump (Forrest hält dabei einen Brief von Apple, dem Computer Hersteller, in der Hand) bis hin zum Mac auf dem Carrie Bradshaw in „Sex & the City“ ihre Kolumne schreibt gab es seit damals fast kein Hollywood Streifen mehr in dem nicht irgendwo etwas von Apple zu sehen war (außer vielleicht Herr der Ringe).
Aber nun mal eins nach dem Anderen. Ein Unternehmen dahin zu bringen solche Erfolge mit einer „Social Business Strategie“ zu haben bedarf einerseits einem sehr beherzten und konsequenten Vorgehen, vor allem aber einer detaillierten Planung und Analyse.

...und wo zum Teufel bin ich hier?


Es macht wenig Sinn sich Gedanken über Strategien und Pläne zu machen ohne zu wissen wo man hier und heute überhaupt steht.
Die nachfolgende Grafik zeigt eine Auswertung von 60 Unternehmen zum Thema „Social Business Strategie“ Die Grafik zeigt, das von diesen 60 Unternehmen ein Großteil, nämlich 60%, im Bereich „AdHoc / Personal“ feststecken. Das bedeute, dass in diesen Unternehmen „Social Business / Collaboration“ eher von Zufall getrieben ist und von einzelnen Personen und deren Lust & Laune abhängt.  Diese Situation findet man sehr häufig als Ausgangsbasis in Unternehmen vor, spricht es gibt ein paar Mitarbeiter die sich dem Thema angenommen haben und auch schon in dieser Richtung tätig sind, mehr aber auch nicht. 30% der Unternehmen experimentieren, 9%  haben grundlegende Strukturen geschaffen und lediglich 1% hat einen strategischen und langfristig ausgelegten Ansatz etabliert.

Im zweiten Teil: „Ich liebe es wenn ein Plan funktioniert“ – das Strategie Framework. Wie es die 1% geschafft haben „Social Business / Collaboration“ erfolgreich zu etablieren….

Dienstag, 27. März 2012

Der Termin....Ownership

Betrachten wir doch mal einen der sogenannten weichen Faktoren, die ganz entscheidend für die Entstehung und den Umgang mit dem Termin sein können. Ownership!

Was bedeutet Ownership eigentlich? Eine sehr schöne Definition findet man auf der Webpräsenz des BMZ:

Der englische Begriff Ownership bedeutet wörtlich übersetzt "Eigen­tümer­schaft". Er wird in der ent­wick­lungs­poli­tischen Dis­kus­sion verwendet, um die Identi­fi­kation der Men­schen mit einem sie be­tref­fen­den Vor­haben zu um­schreiben. Ownership ist auch die Eigen­ver­ant­wor­tung, die Ziel­grup­pen und Partner­orga­ni­sa­tionen bei der Ent­wick­lungs­zu­sam­men­arbeit über­nehmen. Sie gilt als wich­tige Vor­bedingung für die Effizienz, die Nachhaltigkeit und den Erfolg von Maßnahmen.

Ownership bedeutet also die Verantwortung für ein Projekt zu übernehmen. Als (Mit-)Eigentümer eines Projektes habe ich ein besonderes Interesse daran, das "mein" Projekt erfolgreich und "in Time & Budget" abgeschlossen wird. Eigentümer können sowohl interne Mitarbeiter als auch Mitarbeiter eines externen Dienstleisters sein, ganz egal, ob sie zu den Fachanwendern oder den IT-Experten gehören.Ein Eigentümer ist keineswegs exklusiv allerdings wird es immer den einen "Eigentümer" geben, der die Verantwortung für die neudeutsch genannte "Delivery" übernehmen. Das muss nicht immer zwingend der Projektleiter sein, es kann sogar kontraproduktiv sein.

Eigentümerschaft übernehmen heißt, alle Risiken und Chancen verantwortlich zu übernehmen. Das bedeutet auch, dass man vor der Übernahme derselben sich alle Chancen und Risiken noch einmal bewusst machen sollte.

Ein schlecht geplantes oder gar notleidendes Projekt möchte sicherlich niemand gerne übernehmen.

Leider beobachtet man immer häufiger auch bei vielen eigentlich sehr aussichtsreichen Projekten in Unternehmen mit einer eher problemorientierten Unternehmenskultur, dass insbesondere die Führungskräfte große Probleme haben, die Eigentümerschaft für ein Projekt zu übernehmen. Sie sehen oft vor lauter Risiken die Chancen nicht, die ein möglicher Projekterfolg bietet. In eher chancen- oder lösungsorientierten Unternehmenskulturen ist es zumindest leichter.

Behauptung: In Deutschland sind Unternehmen mit eher problemorientierter Unternehmenskultur eher die Regel.

Die Unfähigkeit vieler externer Dienstleister zum Ownership ist aber auch eine Sache die mich besonders in interdisziplinären Projekten mit unterschiedlichen Projektbeteiligten immer wieder Überrascht. Ein Dienstleister, der leitend/strategisch in ein neues Projekt einsteigt oder ein notleidendes Projekt übernimmt, sollte sich eigentlich immer der Chancen und Risiken bewusst sein, bevor er ein Angebot abgibt. In diesem Falle sollte er auch in der Lage sein, für den Kunden und sein Projekt Ownership zu übernehmen. 

Wenn aber niemand die Eigentümerschaft für ein Projekt übernehmen möchte, ist es eigentlich Kopflos und von vornherein zum Scheitern verurteilt. 

Ein Projekt ist wie ein Hausbau. Der Eigentümer kümmert sich um die gute und realistische Planung, die Effizient und Qualität in der Herstellung und den erfolgreichen und reibungslosen Bezug. Dabei wird er im besten Falle von einem Expertenteam und einem erfahrenen Architekten unterstützt. Er hat ein unbedingtes Interesse daran, das sein Haus zur rechten Zeit innerhalb des geplanten Budgets fertiggestellt wird und das es lange seinen Wert behält.

Ich kann mir keinen Hausbau ohne einen Eigentümer vorstellen, es kann allerdings sein, das vertretungsweise ein Bauträger als externer Dienstleister diese Rolle übernimmt. Dennoch hat er dieselben Interessen, wenn er weiter Bauvorhaben durchführen möchte.

Wie würde das Haus wohl ohne diesen Eigentümer aussehen? Würde es überhaupt fertig? Könnte ein Termin gehalten, geschweige denn geplant werden? Wen kann ich im Falle des Scheiterns verantwortlich machen? Wer übernimmt die Verantwortung für Terminverschiebungen oder Änderungen an der Bauplanung?

Natürlich sind Projekten immer Risiken und immer Chancen immanent. Gibt es einen Grund, Eigentümerschaft zu verweigern, wenn die Chancen überwiegen? Wenn die Chancen und Risiken gleichwertig sind? Kann es sogar Gründe geben, ein Projekt zu übernehmen dessen Risiken höher als die Chancen sind? Ich glaube, das wir ein bisschen mehr Mut zu Ownership haben sollten, auch wenn wir scheitern können. Und wenn wir scheitern, kann auch das ein wichtiger Gewinn sein.

Über Kommentare würde ich mich sehr freuen.

Einfach mal so in den Raum gesprochen...

Freitag, 23. März 2012

Der Termin...

Man kann es drehen und wenden wie man will, jedes Projekt hat ein Ende. In unserer Branche im allgemeinen einen mehr oder weniger festen Zeitpunkt, zu dem eine Lösung in die Produktion ausgerollt wird und der Übergang in den Regelbetrieb stattfindet. 


Ich nenne diesen Zeitpunkt zumeist nach Tom DeMarco "Der Termin".


Der Termin ist für einen gestandenen Projektmanager immer wieder Kumulationspunkt, Stolperstein oder Ziellinie. Aber eines ist klar, ist der Termin einmal in die Köpfe eingepflanzt, dann ist er unverrückbar, meist unverschiebbar und oft nicht mehr diskutierbar.


Man kann es drehen und wenden wie man will, der Termin gehört zum Projektalltag dazu, um ihn rankt sich alles, dreht sich alles und an ihm halten sich alle Projektteilnehmer fest.

Donnerstag, 22. März 2012

in den Raum gesprochen...

In seinem ersten Blogpost hat Nicki es bereits erwähnt, wir haben intensiv darüber gesprochen! Es war in der schönen Schweiz und wir haben nachgedacht. Über den ganz normalen Wahnsinn im Alltag eines Consultants / Projektleiters / Architekten. Und ich hab einfach mal so salopp in den Raum gesagt: "Dann schreib es doch mal in ´nen Blog!"

Das Ergebnis dieser Aussage entsteht hier und die vielen Aufrufe beweisen, wie viele Kollegen dieses Thema bewegt und wie treffsicher hier der Akupunkturpunkt behandelt wird.

Eigentlich steht ein Beitrag schon lange aus und Nicki hat mich schon mehrfach gebeten, auch meine Erfahrungen hierzu beizutragen. Hier kommen sie also, meine Gedanken, in loser Folge und wie ich eben so bin, einfach mal in den Raum gesprochen. Das kann auch mal polarisieren oder überzeichnet sein, aber wer mich kennt, weiß um dieses Stilmittel...

Ich, das ist Andrej Doms, Familienvater, SharePoint Nerd und Musikliebhaber aus Mülheim an der Ruhr. Genauso wie Nicki, bin ich als SharePoint Experte und Sprecher unterwegs und versuche, die vielen vielen Projekte ein kleines bisschen besser zu machen. Vor der SharePoint Zeit habe ich mit Domino und WebSphere ganz ähnliche Themen bedient, nur mit anderer Software dahinter. Aber für die Reise ist das Fahrzeug letztlich irrelevant, Hauptsache, man kommt sicher und komfortabel an.

Wer mehr über mich erfahren möchte, kann unsere UserGroup oder eines meiner vielen Profile in den üblichen Social Networks besuchen und darf mich gerne kontaktieren.

Ich freue mich auf Feedback....

Freitag, 2. März 2012

Probleme die man lösen kann

Es ist verlockend sich um Probleme und Herausforderungen zu kümmern die eine hohe Aussicht auf Erfolg haben. Mit so einer Aufgabe belohnt man sich ja quasi selbst, denn es ist ein gutes Gefühl ein Problem gelöst oder eine Herausforderung gemeistert zu haben. Nur ist das natürlich so eine Sache, löst man vorwiegend die Probleme die man lösen kann, nicht aber die die man lösen muss / sollte wird einem das früher oder später auf die Füße fallen…

Nichts desto trotz tut es manchmal einfach gut ein Problem aus der Welt zu schaffen das einfach und unkompliziert lösbar ist – nicht zuletzt weil ja auch Kleinvieh Misst macht!

Donnerstag, 5. Januar 2012

Talente gehen, aber warum?

Gründe warum Unternehmen ihre talentierten Mitarbeiter immer wieder verlieren!
(Basiert auf einem Forbes Artikel: LINK)

Es ist eigentlich egal ob es sich um ein innovative High-Tec Unternehmen oder um eine konservative alteingesessene Firma Handelt, das Phänomen das hochqualifizierte, talentierte und motivierte Mitarbeiter abwandre gibt es in allen Branchen.
Unternehmen sollten ein sehr großes Interesse daran haben diese Key-Player zu halten, aber was kann ein Unternehmen tun um sie zu halten – oder anders herum gefragt, warum verlassen hochqualifizierte, talentierte und motivierte Mitarbeiter ein Unternehmen?

Bevor ich versuche auf diese Frage einzugehen eins Mal noch vorweg: Solche Key-Player sind in den seltensten Fällen pflegeleicht. Beim Wesen dieser Leute handelt es sich meist um eine Mischung aus Egomanen, Egoist, ein bisschen was von einem Tyrann, ein Besserwisser und einem Narzissten. Die Erfahrung zeigt aber nun, je unwohler sich so ein talentierter Mitarbeiter an seinem Arbeitsplatz fühlt, umso mehr kommen diese negativen Eigenschaften zur Geltung.

Was sind also nun die Gründe:

-          Bürokratie:
Ein übergroßes Maß an Bürokratie und Regeln ist meist ein Auswuchs anderer, tieferliegender Probleme, im Unternehmen. Keiner befolgt gerne Regeln die er für „sinnlos“ erachtet. Wenn dann nicht mal die reelle Möglichkeit besteht solche Regeln und bürokratischen Prozesse auf den Prüfstand zu stellen und abzuschaffen führt das beim mitdenkenden Mitarbeiter sehr schnell zu Frust.

-          Herausforderungen:
In der Regel ist es nicht das Geld das solche Talente anspornt. Die Leute um die es hier geht wollen etwas schaffen, an etwas Großem beteiligt sein und neu Ideen verwirklichen. Im Unternehmensalltag gehen solche innovativen Ideen und Ansätze oft unter bzw. werden nicht ernstgenommen – leider auch dann, wenn sie für das Unternehmen sinnvoll und nützlich sein könnten.

-          Zukunftsaussichten:
Talente suchen Herausforderungen und wollen innovativ sein. Es ist daher sehr wichtig eine klare Vorstellung davon zu habe wie sich das Unternehmen bzw. das Arbeitsumfeld des Betroffenen in den nächsten Jahren entwickelt und das auch mit dem Mitarbeiter offen und ehrlich zu besprechen. Offen und ehrlich meint dabei: keine Versprechungen / Aussichten auf Optionen, Projekte, Stellen etc. die dann doch nicht kommen machen. Keiner mag es wenn er sich auf etwas freut / fokussiert und dass dann nicht eintrifft, jedenfalls nicht auf Dauer.

-          „Sagen Sie mir nicht wie ich meine Arbeit machen soll...“
Gute Mitarbeiter mögen es nicht wenn man sie zu sehr reglementiert. Ein kreativer, motivierter Mitarbeiter ist immer auch ein bisschen sein eigener Chef. So lange es in die Betriebsabläufe etc. passt geben Sie ihm diese Freiheit.

-          Experten arbeiten gerne mit anderen Experte zusammen
Ich glaube es gibt wenig was ein Fachmann so sehr auf die Palme bringen kann wie wenn er mit Inkompetenz konfrontiert wird. Da Inkompetenz meist auch mit einem Schuss Arroganz einhergeht ist das oft eine explosive Mischung. Dabei ist es eigentlich egal ob es sich um einen Konflikt auf Augenhöhe, mit dem Chef oder mit einem Untergeben handelt.

-          Meinungsfreiheit / ernstgenommen werden
Meist handelt es sich bei Key-Playern nicht um „JA-Sager“.

-          Das Peter Prinzip
„In einer Hierarchie neigt jeder Beschäftigte dazu, bis zu seiner Stufe der Unfähigkeit aufzusteigen.“

Dienstag, 3. Januar 2012

Vom social Intranet zu einer kollaborations Plattform fürs Unternehmen

Vom social Intranet zu einer kollaborations Plattform fürs Unternehmen.
(Übersetzung / Interpretation eines Forbes Artikels den ich echt gut finde. Original: LINK)

Der Ansatz „unser neues Intranet soll wie Facebook sein“ hat sich in zwischen weitgehend überholt. Trotzdem ist „social Computing“ nach wie vor ein sehr aktuelles Thema.
Frage:
Warum ist social Computing für Unternehmen so interessant?!
Antwort:
Weil man erkannt hat, dass in Netzwerken wie Facebook, LinkedIn oder Xing Informationen mit einem hohen Bezug zur täglichen Arbeit / zum Unternehmen sehr gut fließen und der Daten und Wissenstransfer signifikant besser läuft als in allen bisher bekannten Strukturen und Maßnahmen wie Informations-Meetings, Newslettern oder ähnlichem.

Ok, nur für was genau steht das „social“ dabei?!

Ein grundlegender Fehler bei der Interpretation was „social Computing / social Intranet“ ist liegt darin sich zu sehr auf den Aspekt Computer bzw. korrelierend damit Software und Anwendungen allgemein zu beschränken.

Folgendes Diagramm zeigt sehr schön drei wesentliche Punkte um die es hier geht:
Es geht um Inhalt (Portals), Kommunikation (Social) und Zusammenarbeit (Team Sites). Die Schnittmenge aller drei Aspekte trifft demnach dass was vielerorts als „social Intranet“ diskutiert wird.
Zwei weitere Aspekte auf dem Weg zum Erfolgreichen Intranet / social Intranet sind sicherlich „Wissen“ und „Prozesse“, die ebenfalls abgebildet werden müssen.
Hat man nun alle Aspekte zusammen, ggf. auch schon unter einer Plattform zugreifbar ist das aber leider immer noch kein Garant für ein erfolgreiches Intranet. Ein gutes (social)Intranet zeichnet sich nicht dadurch aus, dass es viele social Features / Angebote wie Essensplan, Betriebssport, Organigramme, Bildergalerien, persönliche Seiten und Team Seiten etc. anbiete. Was die Mitarbeiter brauchen ist eine Plattform die möglichst viel ihrer täglichen Arbeit abdeckt und erleichter, also eine Integrationsplattform die Wissen, Prozesse, Inhalte etc. zugänglich macht.
Kommunikation und Kollaboration bedingen einander! Hier geht es deswegen nicht um die Frage der richtigen Software, hier geht es darum den Mitarbeitern die richtige Umgebung, Infrastruktur, Gestaltungsspielraum und Plattform anzubieten um miteinander zu arbeiten, Informationen auszutauschen und zu erfassen. (Anmerkung: Das ist nicht zuletzt auch ein Aspekt des Betriebsklimas und der gelebten Unternehmensphilosophie). Das Stichwort in social Intranet ist also erst mal nicht social, sondern Intranet. Stellen Sie ihren Mitarbeiter ein gutes Intranet zur Verfügung. Wenn Ihnen das gelingt kommt die social Komponente von ganz alleine und durch die Mitarbeiter selbst getrieben hinzu. Ist ihr Intranet eine Plattform die gerne und häufig genutzt wird, werden sich auch Effekte des social Computings einspielen; vorausgesetzt natürlich Funktionen wie persönliche Profilseiten, Teamräume, Tagging etc. stehen zur Verfügung.